Rathaus Hannover
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UN-Chefinspektor Hans Blix von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg im Rathaus empfangen

Der ehemaligwe UN-Chefinspektor für den Irak, Dr. Hans Blix, wurde am Donnerstag (31. Juli 2003) von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg im Rathaus empfangen. Dabei hat er sich auch in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.

In dem Gespräch dankte der Oberbürgermeister seinem Gast für seinen unermüdlichen Einsatz vor, während und nach dem Ende des Irak-Krieges. Es sei eine große Ehre, dass er nach Hannover gekommen sei, um den Ring des großen Philosophen und Universalgelehrten Leibniz entgegenzunehmen. Dabei wies Schmalstieg darauf hin, dass Hannover schon immer eine Friedensstadt gewesen sei und erinnerte beispielhaft an die Städtepartnerschaften zu Bristol und Hiroshima.

"Wir haben Ihre Arbeit stets bewundert. Kriege sind kein Mittel zum Frieden", so der Oberbürgermeister.
Schmalstieg berichtete von den vielen, oft spontanen Demonstrationen hannoverscher Kriegsgegner. "Am Tage des Kriegsbeginns haben tausende Kinder und Jugendliche hier vor dem Rathaus gegen den Krieg demonstriert", sagte Hannovers oberster Repräsentant seinem Gast, "die Alliierten haben den Krieg gewonnen, aber offensichtlich kein schlüssiges Konzept für den Aufbau der Demokratie." Schmalstieg machte deutlich, dass diejenigen, die den Krieg verurteilt haben, keineswegs Sympatisanten von Saddam Hussein waren bzw. sind; zumal er sich bereits Anfang der 90er Jahre - nach dem Iran-Krieg - vor Ort informiert und gegen das Verhalten Saddams protestiert habe. Die UN müsse jetzt unbedingt am Prozess des politischen Wiederaufbaus beteiligt werden.

"Es ist mir eine große Ehre hier in Hannover zu sein. Sehr gern trage ich mich in das Goldene Buch der Stadt ein", erklärte der schwedische Völkerexperte und Diplomat Hans Blix. Der Chef der UN-Waffenkontroll-kommission würdigte die deutsche Bevölkerung in ihrem Engagement, von Anfang an die kriegerischen Handlungen verurteilt zu haben. Wie der Oberbürgermeister auch, sei er der Meinung, dass unbedingt hätte versucht werden müssen, die Umsetzung der UN-Beschlüsse auf friedlichem Wege zu erreichen und einen Krieg zu vermeiden. Blix: "Wir haben nie ausgeschlossen, dass es im Irak Massenvernichtungswaffen geben könnte. Stichhaltige Beweise für die Existenz dieser Waffen existieren bis heute nicht. Ich bedaure, dass wir für unsere Arbeit nicht mehr Zeit hatten. Ich denke aber, dass es uns gelungen ist, der ganzen Welt zu demonstrieren, dass man internationale Inspektionen organisieren kann, die effektiv und zugleich unabhängig sind. Das ist eine gute Erfahrung, die in Zukunft nutzbar ist."

Anlass für seinen Besuch in der Bundesrepublik war die Verleihung des Leibniz-Ringes durch den Presse Club Hannover.

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 Infos
Hans Blix - eine Kurzbiografie auf www.mdr.de
„Ein typisch schwedischer Beamter“:
Hans Blix, Irak-Inspekteur der Uno
Artikel auf www.welt.de
Text: Pressemitteilung

 

[Online 02.08.2003] Letzte Änderung am 23.03.2004 Diese Seite wurde hergestellt von Hettwer/Nöthel [Impressum]
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